Unterschiedliche Psychotherapien (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie)

Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie sind zwei verschiedene psychotherapeutische Ansätze, die sich auf unterschiedliche Weise mit psychischen Problemen und Störungen befassen.

Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Veränderung des Verhaltens und der Denkmuster, um unerwünschte Symptome und Verhaltensweisen zu reduzieren oder zu eliminieren. Sie basiert auf der Annahme, dass menschliches Verhalten durch Erfahrungen erlernt wird und dass unerwünschtes Verhalten durch neue, adaptive Lernerfahrungen ersetzt werden kann. In der Verhaltenstherapie werden spezifische Techniken wie systematische Desensibilisierung, kognitive Umstrukturierung oder Belohnungssysteme eingesetzt, um Verhaltensänderungen zu erreichen.

Die Tiefenpsychologie hingegen beschäftigt sich mit der Dynamik der menschlichen Psyche und den tieferen, oft unbewussten Ursachen von Symptomen und Verhaltensweisen. Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass unverarbeitete Emotionen und Konflikte, die oft aus der Kindheit stammen, zu psychischen Störungen führen können. In der Tiefenpsychologie werden Techniken wie Freie Assoziation, Traumdeutung oder Übertragung eingesetzt, um dem Patienten dabei zu helfen, diese unbewussten Konflikte zu erkennen und zu bearbeiten.

Obwohl es Unterschiede zwischen Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie gibt, können sie auch in Kombination angewendet werden, um eine umfassendere Behandlung zu bieten. Je nach den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Patienten kann ein Therapeut einen oder beide Ansätze einsetzen (nacheinander, eben in der Abwägung, welche Therapie zuerst)

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© 2023 Dr. Astrid Kellermann-Munkenbeck