Angststörungen

Angststörungen sind psychische Erkrankungen, bei denen die Betroffenen unverhältnismäßig starke Ängste erleben, die ihr tägliches Leben beeinträchtigen. Die Pathogenese (Ursachenbildung) von Angststörungen ist komplex und kann aus einer Kombination von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren resultieren.

Die Symptome von Angststörungen können sich unterschiedlich äußern, jedoch sind typische Anzeichen körperliche Reaktionen wie Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Übelkeit und Atemnot sowie mentale Reaktionen wie übermäßige Besorgnis, Nervosität und Überforderung.

Die Therapie von Angststörungen kann medikamentös oder psychotherapeutisch erfolgen. In der Psychotherapie können unterschiedliche Ansätze wie Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie zum Einsatz kommen.

Die Verhaltenstherapie bei Angststörungen konzentriert sich auf das Ändern unangemessener Verhaltens- und Denkmuster durch praktische Übungen und direkte Konfrontation mit Angst auslösenden Situationen.

Die Tiefenpsychologie hingegen geht davon aus, dass Ängste aus unbewussten Konflikten resultieren und dass die Behandlung dieser Konflikte zu einer Verbesserung führen kann. Hierbei kann es darum gehen, frühere traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und die Verbindungen zwischen diesen Erlebnissen und aktuellen Ängsten zu erkennen.

In Bezug auf die Erfolgsaussichten gibt es keine allgemeingültige Antwort, da die Wirksamkeit von Therapieformen und Behandlungserfolg von verschiedenen Faktoren wie der Schwere der Erkrankung, der individuellen Vorlieben und Fähigkeiten des Patienten und der konsequenten Durchführung der Therapie abhängen. Allerdings haben beide Ansätze - Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie - in der Vergangenheit bei vielen Patienten erfolgreich zur Linderung von Angststörungen beigetragen.

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© 2023 Dr. Astrid Kellermann-Munkenbeck